Meine Gedanken fahren Karussell. Mit einer Geschwindigkeit, die mir bestens vertraut ist, und dennoch stets Unbehagen bereitet. Angetrieben von Emotionen und Sehnsüchten driften sie immer weiter vom Boden ab.
Gleichmäßig gegen den Uhrzeigersinn wirbelnd, kehren sie dem Alltag für einen Moment lang den Rücken zu. Dabei lassen sich nur noch schleierhafte Umrisse perzipieren, die seit Wochen mein Leben kennzeichnen.
Schneller, immer schneller drehe ich mich mit meinen Gedanken um die eigene Achse. Versuche mich auf einen Punkt zu fokussieren und laufe trotzdem Gefahr mein Gleichgewicht zu verlieren. Unbeirrt davon, genieße ich diesen Augenblick.
Spüre wie sich der Wind sanft an meine Haut schmiegt. Wie sich meine Nase eigene Wege durch den unverkennbaren Duft von Zuckerwatte bahnt, während in meinem Mund der süßlich-herbe Geschmack gebrannter Mandeln entsteht.
Von der Ferne nehme ich das stumpfe Lachen der Kinder wahr.
Kaum hörbar und doch präsent. So präsent, dass ich allmählich vergesse, wo ich eigentlich bin. Ich vergesse alles, auch die Tatsache alleine in meinem Karussell zu sein.
Stattdessen glaube ich Dich neben mir zu wissen und so strecke ich langsam meinen Arm nach Dir aus. Behutsam berühren sich unsere Finger – und die Welt? Die Welt rundherum scheint plötzlich völlig still zu stehen.
© Kopfstimme
Das ist sehr beeindruckend geschrieben.
Das Fühlen, so wie Du es am Ende Deines Eintrags beschrieben hast, das wünsche ich Dir von Herzen, wann immer es für Dich wichtig ist, wann immer Du es Dir wünschst.
Viele ganz liebe Grüße an Dich! 💚🌷
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Dankeschön und liebe Grüße zurück! 💐🌞
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Die Liebe hält die Zeit an und die Welt steht still. Wie schön beschrieben.
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